Unsere nicht ganz so literarische China-Reise führt uns heute zu den „Yanksee“ source codes. Der längste Fluss Chinas hat eine Fülle von Geschichten zu erzählen. Nicht alle sind gut, aber einige davon. Die Menschen in Ost und west schlägt der Yanksee jedenfalls in seinen Bann und entlang seinem Flusslauf finden wir die Source-Codes von Kulturen und Sehenswürdigkeiten, die Ihresgleichen suchen. Wo der Yanksee seinen Anfang nimmt, das zeigen wir jetzt.
Vom „Yanksee“ und seinen eindrucksvollen Source-Codes
Der „Yangtse“ oder „JangTse“ nimmt seinen Ursprung in 5.000 Metern Höhe. Seine Source liegt in Tibet, im sogenannten „Tanggula Shan“ Gebirge. Das Gebirge liegt in dem großen Gebiet zwischen der Provinz Qinghai und Nagqu. Von Tibet aus windet sich der Yanksee durch China, bevor er schließlich ins Meer fließt. Nicht weniger als 6.300 Kilometer lang ist sein Weg durch alle Provinzen von der Source bis zum Ozean. Der Weg ist allerdings so lange, dass man die Bundesreplublik fünf mal der Länge nach an seine Seite legen könnte.
Der Yanksee und seine jüngste Berühmtheit
In den letzten 20 Jahren stand der Yanksee im Fokus der Menschen in Ost und West. Es ist eines der größten Bauprojekte der Menschheitsgeschichte, das alle Augen auf den Yanksee richten ließ.
Das Drei-Schluchten-Projekt am Yanksee
Die Drei Schluchten waren schon seit jeher ein imposantes Naturschauspiel. Schon lange vor dem Beginn des „Drei Schluchten Projekts“ war die Landschaft am Oberlauf des Yanksee Anziehungspunkt für viele Menschen.
Die Drei-Schluchten-Talsperre bei Sandouping, Yichang in der Provinz Hubei hat mit der Schönheit der Natur ein wenig aufgeräumt und stellt die wirtschaftliche Nutzung der ungeheuren Wasserkraft des Yanksee in den Vordergrund. In nicht ganz 20 Jahren errichtete China dort ein Wasserkraftwerk, welche mit seiner Leistung von 22.500 Megawatt zum größten Wasserkraftwerk der Welt wurde.
Beobachter in Europa sehen in der Drei-Schluchten-Talsperre eine Umweltkatastrophe. Man spricht von verstärkter Bodenerosion an den Ufern des Yanksee oberhalb des Stausees. Man berichtet auch von einer gewaltigen Lawine Müll, die von den Anwohnern am Oberlauf produziert und jedes Jahr über den Yanksee durch die Talsperre ins Meer gespült wird.
Die Tigersprung-Schlucht: ebenfalls rekordverdächtig
Nicht ganz so populär, doch jedem, der sie einmal gesehen hat, unvergesslich bleibend ist die Tigersprung-Schlucht. Die liegt ebenfalls am Oberlauf des Yanksee auf etwa 4.000 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Sie ist von 2.000 hohen Felsen eingefasst und gilt als tiefste Schlucht der Welt.
Der Yanksee: Schmelztiegel der Völker Chinas
China gibt mit seiner riesigen Fläche einer Vielzahl von Völkern eine Heimat. Der Yanksee passiert auf seinem Weg von der Source bis zum Meer zwei davon. Es sind die Lisu und Naxi. Beide gehören zu den offiziell 55 anerkannten Minderheiten. Im jahr 2010 führte China eine Volkszählung durch. 700.000 Lisu und 320.000 Naxi wurden beim Zensus registriert.
Der Südwesten Chinas mit den Yunnan und Sichuan ist das Zentrum der Lisu. Das Volk der Naxi – zu dem auch der Stamm der Moso oder Mosuo zählt – sieht sein Zentrum in der Stadt Lijiang, deren Altstadt zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt.
Was finden wir am Mittellauf und Unterlauf des Yanksee?
Die Städte Sichuan, Chongqing und Hubei beherbergen gelassene Menschen. Alle hektische Betriebsamkeit der westlichen Welt – so sagt man – ist ihnen fremd.
Am Unterlauf des Yanksee finden wir die bekannten Wasserdörfer Zhouzhuang, Wuzhen, Xitang und Tongli. Die imperialen Gärten von Hangzhou und Suzhou sind für jeden Touristen aus Europa ein Must-See.
Der Potala Palast
Der Potala Palast soll der letzte Source-Code sein, den wir heute vorstellen. Der bekannte Palast liegt hoch droben auf dem Moburi („Roter Berg“) und westlich des alten Lhasa. Der Potala Palast ist ein riesiger Schatz aus der tibetischen Geschichte, der Religion, Kunst und Kultur. Seit dem Jahr 1994 gehört der Potala Palast zum UNESCO zum Weltkulturerbe. Der Potala Palast wurde im 7. Jahrhundert in der Regierungszeit von König Songtsan Gampo von Tibet erbaut.
Das 13-stöckige Palastgebäude ist 117 Meter hoch und besitzt über 1.000 Zimmer. Seine Fläche umfasst über 130.000 Quadratmeter. Das Gebäude ist aus Holz und Stein errichtet. Die Wände haben eine durchschnittliche Dicke von 3 Metern.
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